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E 4 / Maximiliansweg 2: Von Hittisau über die Nagelfluhkette ins Illertal

22. bis 24. Mai 2010

1. Tag: Samstag, 22. Mai 2010: Traumwetter ist angesagt - nach 3 Wochen Regen und Kälte! Die Bahn bringt uns nach Fischen im Allgäu - und die erste Überraschung: Unser Bahn-Wochenendticket gilt auch für den Bus nach Hittisau. Der in Hittisau wohnende Busfahrer überzeugt uns davon, dass der direkte Aufstieg auf den Hochhädrich viel schöner sei als der lange Asphalthatsch ins Tal hinein zum Höfle. Also steigen wir vor Hittisau aus, überqueren die Bolgenach bei Reute auf einer schönen Holzbrücke (783 m), gehen rechts an wasserbetriebenen Sägmühlen vorbei hoch auf die Straße, folgen ihr etwa 1 km, bis uns die Markierung steil links hoch über die Loch-Alpe auf den Hochhädrich (1565 m) führt. Hier beginnt der luftige Steig, ein alpiner Premiumweg, auf und ab, am Falken teilweise versichert, Aussicht zum Bodensee, ins Alpenvorland, in den Bregenzerwald, in die westlichen Allgäuer Alpen. Über Eineguntkopf, Hohenfluhalpkopf und Seelekopf (1663 m) erreichen wir völlig erschöpft die Bergstation der Hochgratbahn: Wir mussten die Überschreitung im Eiltempo absolvieren, denn die letzte Talfahrt der Hochgratbahn ist um 16:30 Uhr! Das Staufner Haus war leider völlig ausgebucht. An richtige Bergwanderer denken die Hochgratbahnbetreiber wohl nicht. Wer die Nagelfluhkette von Osten oder von Westen überschreiten will, muss dies im Dauerlauf tun, kommt völlig erschöpft an und sagt: Nie wieder zum Hochgrat! Wir wünschen allen Nagelfluhwanderern also einen Nächtigungsplatz auf dem Staufner Haus! Oder eine göttliche Eingebung ins Gehirn der Hochgratbahnbetreiber: Letzte Talfahrt (mit Busanschluss nach Oberstaufen) nach 18 Uhr! Aber wir hatten noch Glück bei aller Erschöpfung, denn der **Alphornhof der Familie Wagner in Weißach zwischen Oberstaufen und Steibis erweist sich als wahre Oase, bewohnt von gastfreundlichen (und musikalischen) Menschen.

           

Holzbrücke über die Bolgenach bei Hittisau-Reute                 Frühlingsenzian                                                                                          Der Hohe Ifen aus ungewohnter Perspektive

           

Am Falken                                                                                            Aurikel                                                                                                                                                                                    Allgäuer Herrgottsbeton = Nagelfluh

2. Tag: Pfingstsonntag, 23. Mai 2010: Nach einem perfekten Frühstück herzlicher Abschied von der Familie Wagner, zur Bushaltestelle Weißachmühle, mit der Hochgratbahn auf den Berg und weiter auf dem Pfad zwischen Himmel und Erde: Hochgrat (1834 m), Brunnenauscharte (1626 m), Rindalphorn (1821 m), Schneeabfahrt in die Gündlesscharte (1542 m), Gündleskopf (1748 m), Buralpkopf (1772 m), Sedererwände (1600 m), Sederer (1737 m), Stuiben (1749 m) mit versichertem und zum Teil verschneitem Abstieg und zuletzt der Steineberg (1683 m), macht zusammen 1010 Höhenmeter Anstieg und am Ziel in Gunzesried schließlich nach 15 km Höhenwanderung auch 1734 m Abstieg. Aber heute haben wir Zeit, keine Hochgratbahn zwingt uns zur Eile, die Blümchen am Wege, ausgiebige Genussrasten und die Fernsicht kommen zu ihrem Recht. Das Gasthaus zum *Goldenen Kreuz in Gunzesried erwartet uns ohne Zeitbegrenzung! Wirt Bernhard weiß, dass wir kommen.

       

Frühstückstisch im Alphornhof                                                                                            Herzlicher Abschied von der Familie Wagner                                                                    Stengelloser Enzian

       

Blick zurück zum gestrigen Weg                                                                                                            Rindalphorn                                                                                                    Die lange Schneerinne in der linken Hälfte war ein Vergnügen

       

Gemsen

       

Abstieg vom Stuiben                                                                                Bergrettung: Angelica steckt fest

3. Tag: Pfingstmontag, 24. Mai 2010: Noch schöneres Wetter, klarste Sicht - leider der letzte Tag. Auf schönen Wiesenwegen von Gunzesried (889 m) hinauf aufs Hüttenberger Eck (1007 m), Panoramablick ins Oberallgäu, auf eigenen (schwierig zu beschreibenden!) Wegen hinunter zum Sonthofener Illersee, dann umrast von Myriaden von Radlern auf dem Illerdamm (E 5! Kann man das nicht besser machen?) nach Fischen zum Bahnhof.

       

Alter Bergahorn oberhalb Gunzesried                                                                                                    Orchidee                                                                                                        Hinauf zum Hüttenberger Eck ...

   

... zum Panoramablick auf den Allgäuer Hauptkamm,                                                                                der auch an der Iller im Blickfeld bleibt!